TSG 08 Roth Tischtennis

Die Anfänge der Tischtennisabteilung beim TSV Roth 1859

Chronik

Die Anfänge der Tischtennisabteilung beim TSV Roth 1859

1952 traf sich eine Gruppe von Idealisten um den Tischtennissport in Roth aus der Taufe zu heben. Die Pioniere damals waren: Stefan Franz, Lehmann Alfred, Kunz Albert, Steib Georg, Mayer Georg, Lades Karl und Hermann Fritz.

In der Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung ist im Frühjahr des Jahres 1952 eine Anzeige über die Gründung eines Tischtennis-Clubs zu finden. Kurze Zeit nach Erscheinen dieser Anzeige meldeten sich mehrere Interessenten und so kam es dazu, dass ein regelrechter Spielbetrieb im Saale des Gasthauses „Zum Hirschen“, Münchner Strasse, aufgezogen wurde. Es folgte die Anschaffung von neuen Tischtennisplatten, um den Spielern, welche zahlreich erschienen waren, die Möglichkeit zu geben, zu trainieren und ihr Können und ihre Kondition weiter zu verbessern. Bald kristallisierten sich die „Besten“ heraus und es wurde bereits erwogen eine Mannschaft zusammen zu stellen um an den Verbandsspielen teilzunehmen.

Nach verschiedenen Besprechungen war es soweit. Die erste Mannschaft war festgelegt und wurde zur Bearbeitung und zur Genehmigung an den Bayerischen Tischtennisverband weitergeleitet. Schließlich flatterten die lange ersehnten Spielerpässe ins Haus und einer Teilnahme an den Verbandsspielen stand nichts mehr im Wege. Die Tischtennisabteilung wurde dem TSV Roth 1859 angegliedert und von dessen Vorstand Herrn Hans Schultheiss, bei Bewährung, eine bestmögliche Unterstützung zugesichert.

Jahr für Jahr stieg man auf und erreichte schon damals die höchste mittelfränkische Spielklasse. Schließlich stießen die Oberligaspieler Herbert Graff von 04 Schwabach und Herbert Heßlinger aus Nürnberg dazu und man spielte um den Aufstieg in die Landesliga. Die Chronik erinnert sich an einen übervollen Zeltner-Saal, wo die Zuschauer begeistert die Rother Mannschaft anfeuerten.

Dem TSV Roth 1859 flatterte eine Einladung zum 1. Ranglistenturnier der Sonderklasse II am 18.9.1955 ins Haus. Zu Sonderklasse II gehörte seinerzeit auch der Spieler Herbert Graff. In der Sonderklasse II spielten damals die 12 besten Spieler Nordbayerns. Sonderklasse I waren die 12 besten Spieler Bayerns der Herbert Graff auch vorübergehend angehörte.

1956 löste sich leider die erfolgreiche Mannschaft auf. Einige verbliebene Aktive schlossen sich Nachbarvereinen an.

1960 trafen sich im Gasthaus „Zum Adler“ in der Allersberger Strasse bei Karl Beckstein, die auswärtigen Spieler und stellten fest, dass man in Roth eigentlich wieder eine Mannschaft ins Leben rufen könnte. Es spielten damals beim TV 48 Schwabach: Karl Lades, Fritz Lades, Horst Marten und Oswald Steinwand, beim TSV Georgensgmünd: Herbert Kammerer. Es gesellte sich noch Routinier Fritz Hermann hinzu und so hatte man 6 Spieler beisammen.

Das war die Geburtsstunde der bis heute ununterbrochen spielenden Tischtennisabteilung des TSV Roth 1859. Unter der Spartenleitung von Karl Lades startete man wieder ganz unten in der Kreisliga und holte gleich im ersten Jahr ganz überraschend in Neumarkt/Opf. Bei einem Pokalturnier unter sämtlich höherklassigen Mannschaften einen sensationellen 2. Platz hinter der DJK Regensburg und noch vor der DJK Amberg. Es kam dann Willi Distler, bis heute größtes und beständigstes Rother Talent hinzu und es ging ständig aufwärts.

Saison 1961/62 Meister der Kreisliga. Über die Bezirksklasse stieg man zur Mittelfrankenliga auf. Am 5.6.1969 war man schließlich am lang ersehnten Ziel der Wünsche angelangt und in der Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung stand zu lesen: „TSV Roth ist Bezirksliga-Meister“. Es wurde in folgender Aufstellung gespielt: Herbert Graff, Willi Distler, Fritz Lades, Robert Grosch, Karl Lades und Werner Kilian. Sie besiegten in jenem denkwürdigen Entscheidungsspiel den TSV Ansbach mit 9:6 und das Tor zur Landesliga war aufgestoßen. Die Freude währte nur eine Saison. Durch eine unglückliche 7:9 Niederlage beim TV 77 Lauf musste man den Abstieg in die Mittelfrankenliga antreten.

Es wurden in den Folgejahren mehrere Kreismeisterschaften und andere Einzelturnier in der TSV-Halle ausgetragen. Vielleicht ein Höhepunkt war der Jugendländerkampf zwischen den Auswahlmannschaften Bayerns, Hessen und Tirol der reibungslos über die Bühne ging. Das größte Problem war damals eine österreichische Fahne herbei zu schaffen.

Ab 1974 bildete sich um die Routiniers Willi Distler und Robert Grosch ein neues Team. Dietmar Merkl und Gerhard Rölz kamen aus der eigenen Jugend, die Neuzugänge Heinzdieter Beier vom SV Siemens Nürnberg und Michael Kohlbrand von der DJK Obermässing. So ging die Mannschaft in den nächsten Jahren auf Punktejagd. Zunächst war man als „Fahrstuhlmannschaft“ eingestuft, denn einige Male ging zwischen der Mittelfrankenliga und der Landesliga hin und her ehe man sich 1983 oben etablieren konnte.

1985 konnten erstmals neun Mannschaften zum Spielbetrieb gemeldet werden.

Die Tischtennisabteilung ist ein fester Bestandteil im Abteilungsmosaik des TSV Roth 1859 geworden.

1985 wurde wieder eine erfolgreiche Jugendarbeit begonnen. Willi Distler und Fritz Lades waren die Jugendtrainer. Robert Distler hat sich schnell auf Bezirksebene einen Namen gemacht.

Von der 25-Jahrfeier gibt es noch eine Kuriosität zu berichten. Es wurden verschiedene Ehrungen vorgenommen und Karl Lades wurde für 20 Jahre im Besitz eines Spielerpasses geehrt. Hier hat der Amtsschimmel beim Bayerischen Tischtennisverband ganz fürchterlich gewiehert. Wie weiter oben ersichtlich spielte Karl Lades seit 1952 und hätte bereits die 30-jährige Ehrung verdient gehabt. Der erste Spielerpass von 1952 war in München verschwunden und es wurde 1956 als er zum TV 48 Schwabach wechselte ein neuer Pass angefordert

Aus dem Jahre 1963 datierte ein bemerkenswerter Bericht in der Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung von dem legendären Redakteur „Presse-Hofmann“. Einige Passagen sind recht originell und sollten erwähnt werden:
„Forcierung des Tischtennissports“:
Wer recht aufmerksam bei seinen Sparziergängen einen erlaubten Blick in die Höfe der Häuser wirft, wird feststellen, dass in vielen Fällen Tennis-Tische, wenn auch oft nur behelfsmäßig, aufgestellt sind, auf welchen unsere Jugend sehr eifrig diesem schönen Sport huldigt. Rechts vom Eingang des Städtischen Schwimmbades ist ein freier Raum genützt worden, um den Besuchern die Möglichkeit zu bieten, diesen Sport auszuüben. Davon wird reger Gebrauch gemacht, Tischtennis hat dort eine erfreuliche Steigerung erfahren. Die Vereinsoberen des TSV Roth 1859 hatten mit Recht Bedenken und fragten sich, wie lange diese Freizeitbeschäftigung dieses mal anhalten wird? Die Entwicklung hielt an und der Tischtennissport hat sich weltweit zu einem Leistungssport entwickelt, der in der absoluten Spitze profimäßig betrieben wird.

2008 wurde aus dem TSV Roth 1859 durch die Fusion mit dem SC Roth 52 die Sportgemeinschaft TSG 08 Roth gegründet.

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